Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und sinkender Förderzahlen fordern der Bayerische Landesstudierendenrat und das Deutsche Studierendenwerk eine Ausbildungsförderung, die den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht und zukunftsfähig ist. Das BAföG muss sich zukünftig stärker an der Lebensrealität orientieren. Der Rückgang der Förderzahlen um rund 4 % im Jahr 2024 auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren sorgt bundesweit für Diskussionen.
Mit Blick auf die neuesten Zahlen fordert das Deutsche Studierendenwerk (DSW) ein klares Bekenntnis des Bundes zum BAföG. Der aktuelle Haushaltsentwurf sieht für das Jahr 2026 Kürzungen von 250 Millionen Euro für das Studierenden-BAföG vor. Ein Schritt, der laut DSW nicht mit den im Koalitionsvertrag angekündigten Reformzielen vereinbar ist. Das BAföG sollte einfacher, digitaler und vor allem höher ausfallen, um wieder mehr junge Menschen zu erreichen.
Neben einer Erhöhung der Bedarfssätze und der Wohnkostenpauschale fordern die Studierendenwerke auch eine Vereinfachung des Antragsverfahrens. Die Studierenden sind nicht ausreichend über den Antragsprozess informiert, weshalb ihnen der Zugang zur Förderung erschwert wird. Die von der Politik angekündigte Digitalisierung – wie die Einführung eines bundesweiten BAföG-Chatbots und die elektronische Aktenführung – wird als bedeutender Schritt zur Entlastung der BAföG-Ämter angesehen.
Die Stimmen aus der Studierendenschaft verdeutlichen den Bedarf an Reformen deutlich. Vertreter*innen des BayStuRa berichten von einer wachsenden Zahl verzweifelter Rückmeldungen aus der Studierendenschaft. Viele fürchten, dass sie ihr Studium ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht fortsetzen können. Deshalb herrscht ein breiter Konsens darüber, dass Bildung chancengleich und für alle zugänglich sein sollte, unabhängig von der finanziellen Situation.
> Pressemitteilung des Deutschen Studierendenwerks
> Pressemitteilung Bayerischer Landesstudierendenrat