In der Woche vom 07. Bis 11. Mai ging der traditionsreiche Volleyball-Austausch mit der Technisch-Wissenschaftlichen Universität Krakau (AGH) in eine neue Runde. 17 Studierende verbrachten eine ereignisreiche Besuchswoche in Krakau, die mit einem Volleyball-Turnier am Donnerstagnachmittag ihren sportlichen Höhepunkt fand. Natürlich konnten sich, wie in jedem Jahr, die polnischen Männer und Frauen gegen die herausfordernden Mannschaften aus Deutschland durchsetzen. Neben den sportlichen Aktivitäten organisierten die polnischen Gastgeber ein umfangreiches Besuchsprogramm, welches den Gästen die Gelegenheit gab, die Geschichte der Region, ihre Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Auch Ausflüge in die Region wurden unternommen.
Gleich am Montag, unserem Anreisetag, durften wir im Rahmen einer interessanten Stadtführung das jüdische Viertel Krakaus, den Hauptmarkt mit seinen prächtigen Tuchhallen und das Wawel Schloss kennenlernen. Nach dem gemeinsamen Abendessen machten sich die Studierenden auf in die Stadt, um das Krakauer Nachtleben zu erkunden. Nach einem stärkenden Frühstück am nächsten Morgen führte uns unser Gastgeber am Dienstagvormittag durch das beeindruckende Nanotechnologie-Center der Universität. Im Anschluss wurden wir sehr herzlich durch die Vizerektorin für studentische Angelegenheiten, Anna Siwik, empfangen und durch die Repräsentationsräume der AGH geführt. Der Nachmittag war wiederum für sportliche Aktivitäten reserviert. Im neueröffneten Trampolinpark durften sich, nach einer kurzen Einweisung durch geschulte Trainer, alle nach Herzenslust austoben. Neben Möglichkeiten zum Slacklinen, großen Reifenrutschen und natürlich riesigen Trampolinfeldern lud die große Schnitzelgrube förmlich dazu ein, neue akrobatische Kunststücke zu erlernen. Nach ca. 2 Stunden „Ausdauertraining“ gestaltete sich die Rückfahrt im Bus bemerkenswert ruhig… Den Abend verbrachten die deutschen und polnischen Studierenden zusammen auf dem AGH-Campus und feierten zusammen bis spät in die Nacht. Pünktlich am nächsten Morgen um 9:00 Uhr starteten wir unsere Fahrt ins Pieniny-Gebirge zum Dunjaec-Durchbruch. Der Dunajec-Fluss schlängelt sich hier durch hohe Granitfelsen und bietet ein atemberaubendes Panorama auf bis zu 300 Meter hohe Felswände, die sich zu beiden Seiten des Flusses auftürmen. Dort angekommen wurde unsere Gruppe auf zwei Flöße aufgeteilt und die Fahrt durch nebelverhangene, bewaldete Schluchten konnte beginnen. Je zwei Flößer steuerten mit Hilfe von langen Stangen ihre Flöße über den Dunajec und unterhielten ihr Publikum mit sagenhaften Geschichten und Legenden rund um den Fluss und die umliegenden Felsen. Nachmittags zurück in Krakau wurde ein zweistündiges Volleyballtraining absolviert, bei dem sich schon abzeichnete, welche Mannschaften am Donnerstag das binationale Turnier gewinnen würden. Am Donnerstagvormittag besuchten wir dann die UNESCO- Welterbestätte Wieliczka. Vor der Besichtigung der Salzmine bekamen wir erstmal eine Ausrüstung gestellt. Ein Schutzanzug, geschlossene Schuhe, ein Helm und eine Grubenlampe sind Pflicht auf der sogenannten Bergmannsroute. Die nächsten drei Stunden wurden wir in absoluter Dunkelheit, nur im Schein unserer Stirnlampen durch das weitverzweigte Minensystem geführt und lernten, wie mühsam sich die Arbeit unter Tage – zum Teil heute noch – gestaltet. Am späten Nachmittag fand dann das gemeinsame Volleyballturnier statt, bei dem sich sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft der FAU den Teams der AGH eindeutig geschlagen geben mussten. Beim anschließenden offiziellen Abendessen fand die Woche einen gelungenen Ausklang. Wir bedanken uns herzlich beim Deutsch-Polnischen-Jugendwerk für die finanzielle Förderung des Projekts und freuen uns darauf, unsere polnischen Gäste 2019 in Erlangen willkommen zu heißen.