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Plakataktion Menschenwürde

Plakataktion Menschenwürde

Klare Haltung gegen Rechts: Die Stadt Erlangen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg und Studierendenvertretung (StuVe) positionieren sich mit einer gemeinsamen Plakatkampagne deutlich gegen antidemokratische Aktivitäten. Slogan der Kampagne ist „Menschenwürde = unantastbar“. Das Plakat ist eine Reaktion auf eine Aktion der „Identitären Bewegung“, einem ultrarechten Zusammenschluss von anti-demokratischen Aktivisten.


Diese hatte in Studentenwohnheimen Flugblätter verteilt, deren Inhalt grundlegende Werte unserer Demokratie in Frage stellt. Die Stadt Erlangen, die FAU, das Studentenwerk und die StuVe zeigen mit dem Plakat unmissverständlich: In Erlangen haben solche Gedanken keinen Platz.

Bei der Vorstellung des Plakats sagte Bürgermeisterin Elisabeth Preuß: „Unser Land hat sich verändert. Nicht im Sinne von Wandel, den es immer gab und immer geben wird, sondern im Sinne von Grenzüberschreitungen, die vor wenigen Jahren für die ‚Mitte‘ der Gesellschaft als undenkbar galten. Das hat nicht nur die Zusammensetzung und das Klima in unseren Parlamenten auf allen Ebenen von Kommune bis zum Bundestag verändert, auch im Straßenbild, auf Autoaufklebern oder Plakaten werden offen antidemokratische Parolen ausgestellt. Dem wollen wir entgegentreten.“  FAU-Vizepräsident Prof. Günter Leugering betonte, dass Vielfalt, Innovation und Leidenschaft die Eckpunkte des Wertesystems an der FAU seien. Vielfalt habe dabei viele Dimensionen, die Herkunft, Sprache und Religion umfassen, und gerade in der Internationalisierung, Chancengleicheit und den Menschenrechten an der FAU eine breite Vernetzung erfahren. Ein Beispiel sei das Programm für Geflüchtete, das es seit 2015 an der FAU gibt. „Vielfalt ist auch unerlässlich für Innovation: Gerade in den oft zufälligen Begegnungen mit anderen Kulturkreisen, Ethnien und Denkstrukturen entstehen innovative Ideen, die dann an der FAU mit Leidenschaft umgesetzt werden“, so Leugering weiter. Er hoffe, dass die Plakataktion weitere Kreise schlägt und zu fruchtbaren Diskussionen Anlass gebe. „Als Studentenwerk stehen wir für Weltoffenheit und Toleranz“, so der Geschäftsführer des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg, Mathias M. Meyer zu der Aktion. „Internationaler Austausch in allen Varianten ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des studentischen Lebens.“

Für die Studierendenvertretung erklärte Eda Simsek:  „Wir als Studierende finden es sehr wichtig, ein Signal gegen Rassismus und Diskriminierung zu senden. Vor allem in Zeiten von rechtsradikalen Bewegungen ist es absolut notwendig, sich klar gegen fremdenfeindliches Gedankengut zu positionieren und für eine solidarische Gesellschaft einzutreten. Gerade das Leben an der Universität profitiert von Diversität und Vielfalt. Nicht nur ein breiterer akademischer Diskurs, sondern auch der kulturelle Austausch zwischen Studierenden wird dadurch gefördert. Deshalb stehen wir als Studierendenvertretung entschieden, aber gewaltfrei gegen Rassismus! Wir freuen uns Teil dieser Kooperation der Stadt, des Studentenwerks und der Universität zu sein, denn Erlangen soll weiterhin als Stadt der bunten Vielfalt blühen, in der wir gerne studieren!"

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